Ganz schön lieb und teuer

ein Appell des Westfälischen Dombauvereins

Ganz

wie andere Hansestädte legte auch das damals wohlhabende und große Soest seinen Reichtum und seinen Glauben in den Bau einer prächtigen Marienkirche. Was dabei herauskam, ist ein Juwel der Gotik von europäischem Rang, das mit seinen zwei Türmen mit den großen Bischofskathedralen wetteifert. Zwanzig Meter hohe, teilweise noch mittelalterliche Glasfenster zwischen schlanken Pfeilern durchfluten den Chor mit Licht - ein „Gebet aus Stein und Glas“, das den Himmel schon auf Erden sinnlich erfahrbar macht. Die mit Recht berühmteste westfälische Hallenkirche ist ein Gesamtkunstwerk, welches zugleich bedeutende Kunstwerke aus drei Jahrhunderten bewahrt. Ein Bilderbuch des Glaubens: der dreiflügelige Hauptaltar des Meisters Conrad von Soest, das englische Alabasterrelief aus dem 14. Jhd., der Marienaltar von Heinrich Aldegrever im Südchor, die Statue der westfälischen Madonna am Südportal oder das berühmteste und originellste von allen, das Fenster mit dem „Westfälischen Abendmahl“ über dem Nordportal. Dabei ist die Wiesenkirche nicht nur ein kunsthistorisches Denkmal, sondern seit fast 700 Jahren ununterbrochen Ort lebendigen Glaubens, an dem auch heute die Ev. Wiese-Georgs-Kirchengemeinde ihre Gottesdienste feiert. Was die Wiesenkirche so

schön

macht, die filigrane gotische Bauweise und der einzigartige grüne Mergelkalkstein, das ist zugleich ihr größtes Problem. Umwelteinflüsse und die Beschaffenheit des Steins ergänzen sich unglücklich - die Formen verwittern, die Steine bröseln, die Statik ist bedroht - der Bau in seiner Substanz ist gefährdet. Um ihn zu retten, ist eine aufwändige Restaurierung unumgänglich. Dazu wurde 1987 die alte Bauhütte „Zur dreifachen Treue“ wiedereröffnet. Dombaumeister Jürgen Prigl und seine Mannschaft ersetzen nun - im Wettlauf gegen die Zeit - vor allem an den Turmschäften Stück für Stück den maroden „Grünsandstein“ gegen den witterungsbeständigen Oberkirchener Sandstein. Das erfordert nicht nur Zeit, Wissen und Engagement, sondern auch viel Geld. Etwas besonders

lieb

zu haben, war immer schon schwierig

und teuer.

Und Soest ist keine reiche Hansestadt mehr. Das Land NRW finanziert dieses Jahrhundertwerk der Gotik mit 50%, ein großer Zuschuss kommt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Kleinere Beträge von der Stadt Soest und vom Kirchenkreis. Der Rest muss durch Eigenmittel gedeckt werden. Sie zu beschaffen ist eine der Hauptaufgaben des Westf. Dombauvereins St. Maria zur Wiese. Er und die Gemeinde braucht die Hilfe aller, denen an der Erhaltung ihrer kulturellen Umwelt liegt. Dombaumeister Jürgen Prigl: „Helfen Sie mit, dass die fast 700jährige Wiesenkirche weiterlebt.“

Spendenkonto:
Westfälischer Dombauverein St. Maria zur Wiese
Commerzbank AG
Bankleitzahl: 440 800 50, Konto-Nummer: 0399 00 11 00
IBAN: DE19 4408 0050 0399 0011 00
BIC: DRESDEFF440

Für jede Spende wird nach umgehender Bearbeitung eine Spendenquittung ausgestellt.

Anschrift:
Westfälischer Dombauverein St. Maria zur Wiese Soest e.V.
Walburger Straße 56, 59494 Soest
Telefon: 0 29 21 - 1 50 11
Telefax: 0 29 21 - 1 76 04
E-Mail: info@bauhuette-wiesenkirche.de

Jahresfahrt 2009 nach Magdeburg

Führungen durch Dombaumeisterin Lilly Sußmann und Landeskirchenoberbaurat i.R. Michael Sußmann

Jahresfahrt 2008 nach Dresden und Erfurt

Führung in der Dresdner Frauenkirche durch Dipl.-Ing. Christoph Frenzel; erwähnt werden sollte zudem, dass eine kleine Delegation Herrn Dr. E.h. Dr. h.c. Dipl.-Ing. Eberhard Burger, den Baudirektor i.R. der wiederaufgebauten Frauenkirche, und seine Frau Ulrike auf persönlich-privater Basis kurz besuchte. Die Führung am Erfurter Dom nahm Dombaumeister Andreas Gold vor.