Errichtung der Nordturmspitze mit Helikopter, DONA NOBIS PACEM

Am Freitag 9.9.2016 gelang, was noch 2013 zur Fertigstellung des Südturmes wegen des Wetters verwehrt blieb: wir konnten den höchsten Stein von Soest, den Kreuzblumenknauf mit einem Helikopter auf die Spitze des Nordturmes setzen. Das war sehr zeitsparend und letztlich günstiger, als zusätzlich dafür das Gerüst auszubauen und/oder die entsprechenden Maßnahmen für zwei erforderliche Autokräne durchzuführen. Der Vorgang begann um 18:00 Uhr in der Kirche mit einer Bauhüttenandacht, die unter das Motto "Frieden in uns und in der Welt" gestellt wurde. Zwei Tage danach, am Sonntag 11.9.2016 nutzten über tausend Besucher die Gelegenheit, ein letztes Mal auf diese Spitze aufzusteigen. Ab dem Tag danach bauten wir das Gerüst am Turmhelm ab und rüsteten gleich damit an der Choranlage ein, deren 10 Fenster nun parallel einer zum Turmbau zusätzlich laufenden Maßnahme bis 2019 zu sanieren sind.

Der von Damen aus der Gemeinde geschmückte und bekränzte Steinblumenknauf - präsentiert unter dem Schluss-Stein des Hauptchorgewölbes wurde er nach der Andacht sorgfältig ausgeführt zum Transport.

Auszug aus dem Innenraum begleitet mit Musik des Bläserensembles - "Glück Auf, der Steiger kommt ... " - und "Großer Gott... . Foto Peter Dahm

Präzise angehangen und am Seil des Heli ab in die Höhe katapultiert

- handfester Nachschlag eines Themas - : im Mai 2017 meißelt der Bundesaußenminister in der Dombauhütte an einer Friedensbotschaft in dem Basisstein einer Riesenfiale des Nordturmes

Überflug des Steines zur eingerüsteten Nordturmspitze

Aus der Andacht nun vor der Kirche, sowie aus der Stadt und vom Wall aus, verfolgten zahlreiche Menschen dieses Geschehen; auch als aktive Handy-Generation.

Der Pilot lässt den Stein der obersten Turmspitze herunter; an den herabhängend umwickelten Gurtenden wird der Blumenknauf entgegen genommen und zur Aufnahme des Dübels quasi dann eingefädelt.

Die Spitze steht: Patriklus-Propst, Wiese-Pfarrer, Landtagspräsident, Bezirksregierung, Landesregierung, Dombaumeister, Bürgermeister, in Hufeisenform nach Osten, Glück und Segen!

Frühmorgens am 12.9.2016 wurde der Blitzschutz abgeschlossen. Der Kreuzblumenknauf der Nordturmspitze steht nun, unmittelbar vor der Abrüstung, bereit zum letzten Akt: der Verbleiung der Eindübelung.

Unten herum sind Dokumente gelegt, mit den Signaturen aller Besucher hier oben am 11.9. Das vorderste linke Dokument ist ein Zeichen der Gemeinschaft vom kath. Patroklusdom-Propst mit einem Text von Dietrich Bonhoeffer. Links daneben liegt die Fax-Widmung vom Baudirektor der Dresdner Frauenkirche auf dem Liedzettel DONA NOBIS PACEM, das die Freunde aus Dresden im Jahre 2002 in Osnabrück mit weiteren Kollegen und dem Soester Dombaumeister sangen.

Aus welchem Grunde auch immer, in der Vorbereitung dieses Aktes der Errichtung unserer Nordturmspitze hatte sich diese Erinnerung immer wieder ins Bewusstsein geschoben.

Widmung zum Frieden

Flaschenpost für die Geschichte. Die Dokumente wurden, hier eingerollt in hitzefestes Reagenzglas, in den schrägen Eingusskanal gelegt, welcher im Stein auf die Spitze des historischen Kupferdornes trifft, der seinerseits von unten aus der Kreuzblume hochkommend in einem vertikalen Kanal steht.

Der Bleiverguss stellt kraftschlüssige Dauerhaftigkeit her.