Chordächer und Dachstuhl

Den größten Bereich in der Restaurierung der Wiesenkirche stellt die Wiederherstellung der Türme dar. Aber stets müssen alle Bereiche des gotischen Juwels im Blick behalten werden. Schon lange war und ist der schlechte Zustand des Daches bekannt. Nicht nur, dass der Schiefer an vielen Stellen brüchig ist, vor allem auch der historische Dachstuhl aus dem 14. Jahrhundert hat unter der Witterung und den Folgen des letzten Krieges gelitten.

Mit finanzieller Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnte 2006 zunächst die Sanierung der Chordächer durchgeführt werden. Sie erhielten eine neue Schiefereindeckung. Zudem wurde der Dachstuhl an maroden Stellen seiner Fußpunkte zimmermannstechnisch, der mittelalterlichen Substanz gemäß möglichst schonend ertüchtigt. Die großen Dachflächen über den Kirchenschiffen können erst später in Angriff genommen, aber die besonders marode Dachhaut der Südseite kann jedenfalls mit der Vollendung des Südturms im Jahr 2013 saniert werden.

Gerüst für die Chordächer

Schäden an Gebälk und Schalung des Dachstuhls

Die Presse informiert sich laufend über das Baugeschehen

Am über 70° steilen Dach muss man sichern wie ein Bergsteiger

Morsche Schalung und verfaulte Teile von Sparren mussten ersetzt werden. Die Fusspunkte des Dachstuhles liegen auf der Mauerkrone. Mit den Arbeiten wurde nach einer Ausschreibung eine geeignete Zimmermannsfirma beauftragt.

Das Dach über dem Nordchor, als erstes, vor dem Dach des Südchores und dem des Mittelchores, mit neuem Schiefer gedeckt. Die durchaus jetzt schon nötige Sanierung der Traufengalerie muss noch ein paar Jahre warten; dies ist allerdings nur möglich durch laufende Schadenskontrolle und ebensolche Sicherungmaßnahmen bei Gefahren.