Festakt Jubiläum 2013

Am 12. Oktober 2013 wurde gemeinsam mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, vertreten durch Herrn Minister Michael Groschek, ein Festakt zur der Wiederherstellung des Südturmes begangen, der punktgenau zum Jubiläum 700 Jahre Grundsteinlegung vollendet werden konnte.

Lesen Sie hier den Bericht zur Festrede von Minister Groschek auf der Homepage des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Abrüstung Südturmspitze (Foto Peter Dahm / Soester Anzeiger)

Festakt Jubiläum 2013 - Ablauf

Schendeler Hymnus
Bläser
Begrüßung
Pfarrer Mattenklodt
Alleluja, Buxtehude
Kantorei
Festansprache der Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung u. Verkehr
Lobe den Herren, J.S. Bach
Kantorei
Grußwort des Bürgermeisters
Dr. Ruthemeyer
Beurkundungen - auf eine Soester Kuhhaut
Erste Beurkundungen mit kurzen Grüßen durch:
Kinder der Gemeinde, sowie nachfolgende Ehrengäste: KR TR Franz Bamberger, Ehrenpräsident der EACD/Soester Runde Dombaumeister Dr. Michael Hauck M.A., Köln Werkmeister Marcial Lopez, Basel Dr. Wolfgang Platter, Direktor Nationalpark Stilfser Joch, Beirat EACD Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann
Hymne Soester Runde/EACD
Bläser

Auf die Soaster Kuhhaut können alle Namen signiert werden; das Pergament wird im Helmgiebel des Turms eingebaut

Dank und Vermeldung
Auszug der Steinkrone durch die Reihen aus der Kirche hinaus zum Transport auf das Turmgerüst, dazu aus "Auszug aus Ägypten /G.F. Händel"
Bläser
Katapultieren der Steinkrone auf die Turmspitze
Filmübertragung in die Kirche
Schlusslied, Großer Gott wir loben dich
Bei guter Witterung anschließend Wiesenfestivität an der Wiesenkirche, sowie bis zur Dämmerung Möglichkeiten, auf die Turmspitze zu gelangen.

Urkunde

Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein.
Ps 95,4

Wenn du mit deinem Mund bekennst, das Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Röm 10,9 Lehrtext 12.10.2013

Am zwölften Tag des Monats Oktober zweitausenddreizehn Jahre nach Christus
setzen wir siebenhundert Jahre nach der Grundsteinlegung die oberste Steinblume
auf die Südturmspitze unserer herrlichen Kirche St. Maria zur Wiese in Soest.
Wir haben den Turm im Formenkanon wiederhergestellt in einem dafür bewährten Stein.
Nun rüsten wir den Turmhelm aus und setzen dann noch diese Giebelspitzen.
Ab nächstem Jahr wird oben am Nordturm weiter gearbeitet.
In einer Zeit, die als Globalisierung gekennzeichnet ist, handeln wir in der Hoffnung,
dass die Menschen auf der Erde lebend Frieden finden.
Mögest Du, der Finder dieser Kunde, dies Werk würdigen können und unsere Namen ehren.

Mit der Losung der Bauhütte „Zur dreifachen Treue“: Gott die Ehre, das Beste dem Werk.

Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns.
Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!
Ps 90,17

Kirchengemeinde / Dombauverein, Dombauhütte / Stadt Soest / Bürgerinnen & Bürger / Landesregierung Nordrhein-Westfalen

Festakt Jubiläum 2013 - Bilder

Bilder: Jutta Niggemeyer

Mitarbeiter der Dombauhütte präsentierten am Eingang der Kirche die „Kuhhaut“, auf welcher der Dombaumeister zum historischen Anlass des Jubiläums geschrieben hatte.

Die zahlreichen Menschen bekundeten ihre Teilnahme durch die Signatur ihres Namens.

Ein Teil des Pergaments war Tage zuvor im Kindergottesdienst gestaltet worden. Es wurde von den Kindern im offiziellen Festakt überbracht und als Dokument zusammengefügt.

Die Bläsergruppe des Möhne-Brass-Ensemble ...

... und die von Instrumentalisten unterstützte Wiese-Kantorei mit Kantor Klaus Haffke gestalteten den musikalischen Rahmen.

Mit Buchsbaum bekränzt stand der höchste Stein, der Knauf der Kreuzblumenkrone, auf dem Karren im Mittelchor. Zum Versetzen auf die Südturmspitze wurde er aus der Kirche transportiert; v. l : Landtagsvizepräsident Eckhard Uhlenberg, Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann, Minister Michael Groschek, sowie Dombaumeister Jürgen Prigl mit dem Dombaumeister zu Köln, Dr. Michael Hauck, an der Deichsel.

Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Städtebau und Verkehr als offizieller Vertreter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, bei seiner Festansprache, die in Stimmung und Inhalt dem Jubiläumsakt Würde und Glanz verlieh.

Auch Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer adjutierte.

Inzwischen war draußen der Sonnenschein in Regenwetter gewechselt; das schreckte niemanden.

Der vertikal stehende, 380 kg schwere Stein war stets in sicheren Händen.

Sicher mit Seilen geschlupft und eingehakt ...

... nahm er von einem Kran gezogen seinen Weg nach oben auf die Turmspitze.

Das obere Drittel des Turmes war mit dem Baustellenaufzug nicht erreichbar und musste über Treppen zu Fuß erklommen werden.

Punktgenau wurde die neue, identische Turmspitze auf den historischen Dübel gesetzt, welcher schon den alten Stein verankert hatte, der vermutlich durch Beschädigung im 2. Weltkrieg in mehrere Teile zerrissen worden war.

Nachdem der Kranführer seine Arbeit mit dem Stein getan hatte, holte er nach und nach in einer Personengondel einige Menschen durch die Lüfte nach oben zum Ort des Geschehens.

Zeitgleich konnte man in der Kirche das Geschehen via Bildübertragung parallel miterleben.

So war die Erlösung für alle da, als die Turmspitze exakt errichte war.

Ein Bläser auf der Turmspitze, die anderen in der Kirche intonierten den abschließenden Gesang von über 1000 Menschen in und an der Wiesenkirche in Soest am 12. Oktober 2013: „Großer Gott, wir loben dich; Herr, wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit.“

Am 14. Oktober wurde in aller Früh der Blitzschutz noch vervollständigt, der Beginn der Abrüstung konnte unmittelbar anschließen.

Dem Abbau des Modulgerüstes um den Maßwerkhelm folgt das schwere, feste Rohrkupplungsgerüst des Südturmschaftes, welcher sich dadurch Zug um Zug in seinem wiederhergestellten, gotischen Formenkanon freilegen lässt.

Einhergehend wird die obere Etage des Nordturmes eingerüstet, damit dort mit dem 4. und letzten Großen Bauabschnitt noch in 2014 begonnen werden kann.